Dafür arbeiten wir: Ärzte für die Dritte Welt

„Alle drei Sekunden stirbt ein Kind, weil lebensrettende Helfer und Medikamente fehlen. Das sind am Tag rund 30.000 Kinder - gestern, heute, morgen. Sie sterben an Durchfall, weil sie und ihre Eltern keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Oder sie sterben an bei uns längst vergessenen Infektionskrankheiten wie Masern, Keuchhusten, Tetanus oder Diphterie, weil sie nicht geimpft sind. (...)“

Um dem Massenelend entgegenzutreten, wurde 1983 die Hilfsorganisation „Ärzte für die Dritte Welt“ gegründet. Die Organisation leistet durch Planung, Organisation und Durchführung von ärztlichen Hilfseinsätzen in medizinischen Notstandsgebieten der Dritten Welt einen Beitrag zu mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit, zu Völkerverständigung und
Frieden.

Jährlich gehen ca. 330 Ärztinnen und Ärzte in die Slums in Indien, Bangladesh, Kenia, Nicaragua und auf den Philippinen, um dort Menschen zu helfen, die sich sonst nie einen Arztbesuch leisten könnten. Die Ärzte leben und wohnen für die Zeit ihres Einsatzes ebenfalls bei den Slums. Alle ärztlichen Mitarbeiter der Hilfsorganisation sind unentgeltlich tätig. Sie opfern für diese Einsätze zumeist ihren Jahresurlaub und geben selber noch einen Beitrag von mindestens der Hälfte ihrer Flugkosten. Es gibt für sie keinerlei Gehälter, Spesenabrechnungen oder „Aufwandsentschädigungen“.

Dr. Uta Kölle und Dr. Dankwart Kölle aus Schwendi gehören seit 1999 zu der Hilforganisation „Ärzte für die Dritte Welt“. Ihr erster Einsatz führte sie 1999 für sechs Wochen in die Müllberg-ambulanzen Manilas. Weitere Einsätze folgten auf Osttimor, in Kalkutta und in Nairobi. 2007 weihen sie in Kalkutta ein Krankenhaus für an Tuberkulose erkrankte Kinder ein, dessen Baukosten komplett aus Spenden finanziert wurden. Das Ärztepaar Kölle und ihre Gruppe sind weiterhin zuständig für die Kontrolle und Funktion des 30-Betten-Krankenhauses. Außerdem gilt es, das 2008 errichtete Internat zu unterstützen. Dort haben die jungen Patienten nach ihrer Behandlung eine Chance auf Bildung und ein Leben in menschenwürdigen Verhältnissen. Die
Kosten für Essen, Kleidung und Schulgeld werden, bis auf einen kleinen Anerkennungsbeitrag, von der Hilfsorganisation getragen. Im Herbst 2009 brechen die Kölles wieder zum nächsten Einsatz nach Kalkutta auf.

Dr. Dankwart und Dr. Uta Kölle aus Schwendi arbeiten für die Hilfs-
organisation „Ärzte für die Dritte Welt“.